Der Titel scheint verwirrend, aber beschreibt den ersten Eindruck, als wir das Wettkampfzentrum der Jukola-Staffel (14./15.6.) in Finnland betraten.
Die Jukola-Staffel ist einer der größten Orientierungslaufstaffel-Wettbewerbe weltweit, mit 1500 Damen-Staffeln (4 Läuferinnen) am Samstag und 1700 Herren-Staffel (7 Läufer) ab Sonntagnacht 23 Uhr. Für so einen großes Ereignis hatten die Veranstalter sich ein WKZ gesucht, was auch Regen und die 18.000 Teilnehmer verkraftet und trotzdem ringsherum ein hochspannendes und anspruchsvolles Gelände bietet. Von diversen Essenständen (Karol pries vorab schon die Burger an), über Sport-Supermärkte bis zur Sauna und riesige TV-Wände, alles war vorbereitet, um ein riesiges Orientierungslauf-Festival abzuhalten.
In diesem Jahr nahm erstmalig eine vollständige Mannschaft vom SV Robotron teil, bestehend aus Marek Pompe, Franz Gawlitza, Emil Friedländer, Karol Kielb, Lennart Mühlstädt, Lone Pompe und Tilo Pompe. Wir hatten uns dafür die Woche davor in einem kleinen Trainingslager auf das ungewohnte Gelände vorbereitet. Das Wetter spielte perfekt mit, sodass die Vorbereitung und die Staffel bei trockenem, sonnigem Wetter stattfand und wir uns optimal vorbereiten konnten und dann auch zeigen wollten, dass wir uns auch achtbar in dem großen Feld in Skandinavien halten können.
Als neu gemeldete Staffel ohne Vorjahresergebnis hatten wir noch Glück, dass wir mit Startnummer 413 eher im vorderen Mittelfeld starten konnten, jedoch war die Aufgabe für den Startläufer Marek trotzdem groß, nicht in den Massen gleich am Anfang stecken zu bleiben und Anschluss an die schnellen Führungsgruppen zu bekommen. Als mit dem Startschuss die 1700 Kopflampen in den Wald stürzten, gelang dies ihm jedoch perfekt, sodass in der Live-Übertragung am 1.TV-Posten selbst der Sprecher verblüfft war, als er an Position 33 SV Robotron mit der Startnummer 413 erblickte.
Alle nachfolgenden Läufer und Läuferinnen versuchten die vorhandenen Läufergruppen zu nutzen, um weiterhin im vorderen Teilnehmerfeld zu bleiben. Dies gelang allen gut, es gab weder größere Suchaktionen im schwierigen skandinavischen Gelände, noch Disqualifikationen durch Fehlstempel, was bei den extrem dichten Posten und stark gegabelten Strecken eine hohe Konzentration erforderte. Nach den Strecken im Dunklen durch Franz und Emil (z.B. mit einer Postenverbindung von ca. 3 km über die gesamte Karte) lagen wir auf Position 134.
Auch Karol und Lennart konnten diese Position in der Morgendämmerung (welche in den Weißen Nächten im Juni in Finnland schon 3:00 Uhr beginnen) halten, sodass Lone auf die vorletzte längere Strecke ging. Trotz ihres Einsatzes am Vortag in der Damen-Staffel des USV TU Dresden als Startläuferin, war sie weiterhin fit und übergab auf Tilo auf die lange Schlusstrecke. Obwohl die Länge der Strecke mit 15 km und 470 Höhenmetern im skandinavischen Gelände nicht mehr ganz altersgerecht für ihn war, absolvierte er die Strecke gut und konnte im Endspurt nach fast 3 Stunden Laufzeit noch Platz 172 für Robotron sichern.
Das ganze Team stellte zwischendurch und am Ende noch einmal fest, dass es eine tolles Erlebnis war und unbedingt nach Wiederholung ruft.
Links:
Alle Ergebnisse (Listen, Livelox, GPS-Tracking, Routegadget,...)
Die Youtube-Serie unseres Teams mit ausführlichen Berichten, Inshights und Insidern: Robotron@Jukola2025
Oder noch ausführlicher: der 9:14 Std. Livestream im Replay (Marek bei TV-Control3 bei Minute 32:43 und beim Wechsel auf Franz bei 1:52:13 ...)