Jedes zweite Jahr treffen sich die Härtesten und Verrücktesten der (nicht nur) deutschen OL-Gemeinde zum Thüringer 24h-OL. Letztes Wochenende stand nun die 19. Auflage dieser legendären Staffelveranstaltung in Martinroda bei Ilmenau an. Auch dieses mal spielten sich wieder nette Episoden und kleine Dramen im Wald und auf der Wettkampfwiese ab, schließlich gehen Organisatoren und (fast) alle Teilnehmer innerhalb der 12 bzw. 24 Stunden bis an ihre Leistungsgrenzen und gelegentlich auch knapp darüber hinaus.


Robotron war mit einer 12h- und zwei 24h-Staffeln am Start. Dieses Jahr stand bei der Namensgebung alles unter dem Thema "Steine" - inspiriert durch Familie Hinkel (logisch: "Hinkelsteine"). Nach einigem Hin&Her wurden noch die "Edelsteine" (Theo "nicht-Hinkel", Peter, Ronald, Kathrin, Susi und Holm) sowie das 12h-Team "Halbedelsteine" mit Franz G., Silke, Isa, Thorsten und Leon aus der Taufe gehoben. Ein paar weitere Robotroner waren zudem in anderen Teams unterwegs (wie man sieht z.B. Hannes).

Und als wären die Namen Programm gewesen: der diesjährige Wettkampf war im Verlauf für uns doch recht holprig und steinig, was eher im übertragenen Sinne zu sehen ist.

Der Wald präsentierte sich jedenfalls ohne Steine, dafür mit viel Heidelbeerkraut und stellenweise auch unangenehmen Unterholz. Dazu kamen noch ordentlich Höhenmeter, die spätestens beim 4. und 5. mal Rausgehen ganz schön schlauchten. Die Bahnlegung hatte es durchaus in sich, einige Posten waren recht tief in Heidelbeeren und Löcher gesteckt und in der Nacht mit persönlichem Flutlicht sogar manchmal besser auszumachen als am Tage. Auch das Wetter präsentierte sich holprig: öfters mal Regen (zum Glück nicht in der Nacht, denn das Aufstehen nach 3h Schlaf ist an sich schon Bähhh! ...) aber gelegentlich zeigte sich auch die Sonne, resp. die schmale Mondsichel samt Sternen.

Von den 85 Staffeln der 24h-Wertung kamen die "Edelsteine" immerhin genau in der Mitte der Ergebnisliste raus: Platz 43 ist nicht soooo schlecht, aber neben der Erleichterung, es mal wieder geschafft zu haben, mischten sich doch zwei klitzekleine Tränchen: Holm hatte in der Nacht mal kurz den Überblick verloren und einen Fehlstempel produziert und Susi kam nach großem Einsatz auf ihrer Finalbahn leider 1:30 min nach 9 Uhr aus dem Wald. Zwei Wechsel mehr hätten fast 20 Plätze gebracht - nuja, Schwamm drüber! Der 24er lebt schließlich von dieser Dramatik.

Auch die "Hinkelsteine" mussten kämpfen, nach dem geplanten Ausstieg von Maria vor der Nacht (huhh, Gespenster!!) erwischte es auch noch den Chef im Bewegungsapparat, sodass die Mama, der Organisator, die Schlussläuferin und die Nachschwärmerin zu viert durchhalten mussten. Platz 70 mit immerhin 113 Laufkilometern und (nur) 3 Wechseln weniger als die "Edelsteine" kamen dabei raus.

Die "Halbedelsteine" schafften in 12 Stunden immerhin 11 Bahnen, was Platz 34 (von 56) bedeutete. Zum Glück durfte Franz 3mal in den Wald, im Vorfeld war seine größte Sorge zu wenig drannzukommen... Der Kerl ist nicht ausgelastet! Wird höchste Zeit, dass er mal 24 Stunden rann muss - in zwei Jahren könnte es soweit sein: es gibt schon Pläne für Mannschaftsaufstellungen bei der Jugend - wie ich schon sagte: Nur OL-Verrückte! [Peter G.]


Hompage 24h-OL

Bilder von Jens Leibiger

Bilder von Nora (Laufszene-Sachsen)

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