[von Isa] Das letzte deutschlandweite OL-Wochenende fand dieses Jahr vom 01. bis 03.Oktober in der Mecklenburgischen Schweiz statt.

Am Samstag ging es nahe Waren um den Titel des deutschen Meisters über die Langdistanz. Am 02.10. folgte der Deutschland-Cup in der Nähe von Güstrow. Abgerundet wurde das Wochenende mit einem Sprint in der Güstrower Innenstadt am, aufgrund des Tages der deutschen Einheit, freien Montag. Und so begannen die Herbstferien für unser kleines Robotroner Jugendgruppenteam, bestehend aus Karol, Kilian, Emil, Franz, Isabel und Juckelandts, mit einem tollen OL-Wochenende.
Am Freitag ging es direkt nach Schulschluss los. Mit dem Computerspiel "Catching features" vertrieben wir uns die Zeit und stimmten uns schon mal auf das Wochenende ein oder lasen, bis es dafür zu dunkel wurde. Irgendwann kamen wir schließlich in Waren an der modernen Jugendherberge an, bezogen unsere Zimmer und gingen nicht viel später ins Bett.
Auch wenn wir jetzt eigentlich Ferien hatten – ausschlafen war nicht. Halb 8 stärkten wir uns am reichhaltigen Frühstücksbuffet, bevor es zum WKZ nach Levenstorf ging. Von 15°C und Nieselregen ließen wir uns nicht abschrecken und fieberten etwas aufgeregt und voller Vorfreude unseren Läufen entgegen. Schon am Start sah man, dass der Wald in Teilen sehr gut belaufbar, aber in anderen stark mit Unterbewuchs bedeckt sein würde. Das Gelände, eine von der letzten Eiszeit hinterlassene Moränenlandschaft, war geprägt von diffizilen Höhenformationen, vielen Sümpfen und Dickichten bzw. Gebieten mit Unterbewuchs, aber auch durchzogen von Wegen und Schneißen. Vor allem bei  den kurzen Postenverbindungen war es entscheidend das Höhenbild richtig zu interpretieren, wogegen es bei längeren Schlägen wichtig war, die Belaufbarkeit mit in die Routenplanung einzubeziehen, denn der Umweg über den Weg war nicht selten, die schnellere Alternative. Kilian gelang das von unserer Gruppe am besten – er belegte den 2. Platz in der H16. Franz erreichte den 3.Platz in der H18 und Karol wurde 5. in der H14. Desweiteren konnten wir Robotroner uns über den Sieg von Tilo Pompe (H45), die zweiten Plätze von Greta Pompe (FB), Wenke Heinemann (D12) und Hr. Juckelandt (DirKS), den 3. Platz von Annegret Wetzel (D40) und einige weitere Top6-Plätze freuen. Bevor wir am Abend zur Siegerehrung nach Güstrow fuhren, spazierten wir im Regen durch Waren und füllten unsere Energiereserven bei einem der vielen Italiener am Hafen wieder auf. Die Abendveranstaltung in der Sport- und Kongresshalle Güstrow verzögerte sich aufgrund von Problemen mit dem Urkundendruck und war auch danach leider ziemlich langatmig, so dass wir uns, als 21:30Uhr schließlich alle unserer "Sieger" geehrt worden waren, auf den Rückweg machten. Die einstündige Fahrt nutzen die meisten von uns, um schon mal zu schlafen.

Der Wecker klingelte auch am Sonntag kurz nach 7 und um 8 saßen wir bereits im Auto. Eine Stunde später waren wir wieder nahe Güstrow, wanderten zum WKZ und versuchten zu überblicken, wo später Massenstart, Sichtposten, Zielpflichtstrecke und Wechselbereich sein würden – die lange ansteigende Zielpflichtstrecke sorgte schon vor dem Start für Erstaunen und etwas Entsetzen. 10:30 Uhr fand der Massenstart des Schüler-Deutschland-Cups und des Deutschland-Cups statt und die jeweils ersten Läufer der Staffeln wurden, von den anderen angefeuert, in den Wald geschickt. Im Deutschland-Cup war Robotron mit drei Staffeln vertreten, bei den Schülern mit einer. Marek (3,5km), Lone (1,4km) und Wenke (1,9km) absolvierten gute Läufe und so erfolgte der Wechsel auf Schlussläufer Karol (3,5km) mit 30Sekunden Rückstand auf die führende Seesener Staffel. Schon am Sichtposten war klar – Karol war dran am Seesener, aber auch den Endposten lochte Karol nur als Zweiter. Von vielen Anfeuerungsrufen begleitet, lieferten sich die beiden einen spannenden Zielsprint. Erst kurz vor Ende, am steilsten Stück der Zielpflichtstrecke zog Karol nochmal an und am Seesener Läufer vorbei und lief die Robotroner Schüler-Staffel damit zum Sieg. Die Entscheidungen beim Deutschland-Cup erfolgten erst später, schließlich bestanden die Staffeln hier aus je fünf Läufern und die Bahnen waren länger. Robotron hatte sich Chancen für die erste Staffel ausgerechnet – Franz lief als Startläufer solide seine reichlich 6km und sorgte für eine gute Ausgangslage der Robotron1-Staffel. Emil (4,5km), Anne Heinemann (2,5km) und Kilian (4,5km) verbesserten diese noch und so lag die Staffel beim Wechsel auf Schlussläufer Tilo Pompe auf der zweiten Position. Auch Tilo lief einen sehr guten Lauf, konnte sich gegen starke Eliteläufer aber nicht ganz behaupten und so lief die Robtronstaffel schließlich auf einem sehr guten 3. Platz (hinter Post SV Dresden und SV Jena) ins Ziel. Nicht viel später wurden die Siegerstaffeln auf der Zielwiese geehrt. Ein Gruppenfoto der Robotroner Siegerstaffeln musste natürlich noch gemacht werden, bevor es zurück zu den Autos ging, die wir erreichten bevor der einsetzende Regen stärker wurde. Für Franz und Emil ging es dann schon zurück nach Dresden, für uns anderen nur wieder nach Waren in ‚unsere‘ Jugendherberge. Und da Wettkämpfe hungrig machen, liefen wir wieder zum Hafen, um etwas zu essen, während Juckelandts den Foto-OL machten. Den freien Abend gingen wir ruhig an und nach einer lustigen Runde Tischkicker nach dem Abendbrot werteten wir mit Hr. Juckelandt noch unsere Läufe von Samstag und Sonntag aus. Es war interessant, auch die Einstellung der anderen zu bestimmten Routenwahlen zu erfahren und wie immer aus seinen Fehlern zu lernen.

Da wir nicht so spät ins Bett gingen, waren wir auch am Montag halbwegs ausgeschlafen, obwohl wir sogar noch eher aufstehen mussten, als am Samstag und Sonntag. Wieder ging es nach Güstrow. Es war zwar kalt, aber die Sonne schien, als wir uns im WKZ einfanden und uns schnell für unseren Start fertig machten. Der Sprint führte uns durch das Güstrower Schloss und am Dom vorbei. Anzulaufen waren interessante Postenstandorte in verwinkelten Innenhöfen und das Ziel auf dem Markt, allerdings habe zumindest ich die wirklich schöne Innenstadt während meines Laufes wenig gewürdigt, Karol belegte Platz 3 (H14), Kilian Platz 2 (H18) und Hendryk den 1. Platz (H45).

Nach zahlreichen Verabschiedungen von unseren über Deutschland verteilten OLer-Freunden, war das schöne Wochenende auch schon wieder vorbei und wir fuhren mit Ronald weg vom sonnigen Güstrow zurück ins regnerische Dresden.

Ergebnisse, Routen, Fotos uvm. auf der Veranstaltungshomepage

(c) Bild: Matthias Jandrig, IHW Alex Berlin

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