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Auch in diesem Jahr gab es wieder die Qual der Wahl: zahlreiche internationale Mehrtage-OLs buhlten europaweit um sommerferiengestimmte Wettkämpfer und versprachen entweder viel Natur, viel Tradition, viel Urlaub, viele Teilnehmer oder auch alles gleichzeitig. Nachdem ein großer Teil der Robotroner

letztes Jahr zum 5-Tage-OL in den Dolomiten weilte und nasse und steile OL-Wettkämpfe vorfand, suchten sich viele dieses Jahr andere Ferienziele.

Einzig Familie Gawlitza entschied sich wieder für die Alpen, im nachhinein betrachtet eine hervorragende Wahl. Die „6 Days of Tyrol“ boten je 3 Wettkämpfe in grandioser Natur auf Klasse-Karten in Südtirol (Rosengarten) und im benachbarten Norden (Stubaital). Hochsommerliches Wetter, viele touristische Extras und coole WM-Spiele beim Public Viewing im WKZ bleiben in guter Erinnerung.

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Anreise zum WKZ mit der Seilbahn, Rückfahrt mit der 3 km langen Sommerrodelbahn – geil !

Außer uns vereinzelten Robotronern waren noch knapp 1900 andere OLer vor Ort, davon ca. 550 Skandinavier, auch etwa  100 Deutsche (u.a. der sächsische Nachwuchskader) fanden den Weg nach Tirol. International bekannte Namen in den Eliteklassen garantierten hochwertige und spannende Entscheidungen, u.a. Jenny Johansson (SWE, 1. DE) oder Michael Smola (CZE, 2. HE) waren echte „Hingucker“.

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OL am Obernberger See (6. Etappe)

OL im alpinen Gelände bietet natürlich immer etwas Besonderes. Neben vielen Höhenmetern und detailreichen Stein und Höhenformationen gab es diesmal auch zahlreiche Almkühe im Wettkampfgebiet, durchaus auch im galoppierenden Rudel, wobei mir nicht immer ganz klar war, wer jetzt mehr Respekt hatte …

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Immer dabei (und immer bimmelnd): Tiroler Almkühe

Mein kleines Waterloo erlebte ich an den beiden ersten Etappen im Gelände rund um’s Weltnaturerbe Karersee. In extrem detailreichem Gelände mit tiefen Senken, buschartigem Bewuchs und Steinformationen musste ich mehrere (!) 10-minütige O-Fehler hinnehmen,  da das „Anschwimmen“ der Posten hier beim kleinsten Fehler mit komplettem „Verlust“ der Kartenkontrolle bestraft wurde. Für mich waren das die anspruchsvollsten OLs, die ich bisher gemacht habe. Platz 12 in der Gesamtwertung war schließlich noch OK (ich habe ich ja Urlaub gemacht). Allerdings standen am Ende mehr als 2 Stunden Rückstand auf Jens Leibiger auf der Uhr (der ist eigentlich H50 …).

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Kartenausschnitte Karersee: links Mitteldistanz (1:7500), rechts Langdistanz im „Labyrinth“

Franz schlug sich besser, am Ende Stand Platz 6 (von 23) hinter 4 Skandinaviern und einem Schweizer, die ihm läuferisch doch um einiges überlegen waren.

Ergebnisse und Fotos gibt es hier: http://www.tyrol2010.com

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